Tausend Blüten Dojo in Durach
Das Dojo „Tausend Blüten“ ist ein neues, kleines, feines Dojo (= Ort des Weges / Raum des Übens) mitten im schönen Allgäu. Es ist offen für alle Menschen, unabhängig von jeder Religion oder Glaubensrichtung. Ein Ort, an dem Menschen gemeinsam die stille Wendung nach Innen üben können.
Stille Meditation spielt seit Jahrtausenden in allen Kulturen und Philosophien eine große Rolle. Um in den Kontakt mit der inneren Weisheit zu kommen, sitzen wir still und fühlen und betrachten, was in uns vorgeht. „Tausend Blüten“ ist ein altes Bild im ZEN, das für die abhängige und bedingte Entstehung, die Vielfalt und Schönheit des Lebens und für die Vergänglichkeit von allen Erscheinungen steht.
Stille Meditation
Sitzen in Stille oder einfach Sitzen oder Zazen ist eine Form der Meditation, in der wir versuchen, freundlich und offen Gewahrsein zu kultivieren. Wir sitzen nicht um etwas zu erreichen, uns besser konzentrieren zu können oder ein besserer Mensch oder Buddha zu werden, wir sitzen, um unsere Verbundenheit mit Allem zu realisieren. Um zu uns selbst zurück zu kehren, unsere wahre Natur zu erkennen und aus zu drücken. Letztlich ist diese Art zu meditieren selbst Ausdruck dieser Natur und allen Seins.
Diese Art zu meditieren wird seit Jahrtausenden in verschiedenen spirituellen Traditionen praktiziert. In unserem Fall wurde sie über die Yogis Indiens, Buddha Shakyamuni, Bodhidharma und seine Nachfolger in China und Japan zu uns gebracht.
Shunryu Suzuki Roshi
„Dich selbst frei aus zu drücken, so wie Du bist, ohne irgendeine ausgefallene Art Dich an zu passen, ist das Wichtigste um Dich und andere glücklich zu machen. Durch die Praxis von Zazen wirst du diese Fähigkeit erlangen.“
Fumon Nakagawa Roshi
„Zazen ist die Vergegenwärtigung der Wirklichkeit des eigenen Lebens und der gesamten Welt.“
Die NAIKAN Methode kommt aus Japan und ist frei von religiösen Formen und Inhalten. NAIKAN bedeutet Innenschau (NAI-Innen, KAN-betrachten). NAIKAN wird in Stille und ohne äußere Ablenkung geübt, um eine tiefe Innenschau zu ermöglichen. Eine Woche lang geben Sie sich in geschützter Atmosphäre bewusst Zeit und Raum, alle wichtigen Beziehungen Ihres Lebens mit Hilfe von drei Fragen intensiv und neu zu betrachten. Beginnend mit den ersten wichtigen Bezugspersonen (meist die Eltern) werden nacheinander alle wichtigen Beziehungen des Lebens in Abschnitten betrachtet.
Strukturiert wird die NAIKAN Übung durch drei Fragen:
Was hat eine Person (Mutter, Vater, Partner/in, Kind, Freund/in, Kollege/in, andere) für mich getan?
Was habe ich für diese Person getan?
Welche Schwierigkeiten habe ich dieser Person bereitet?
Tiefe und Tempo der Innenschau bestimmen die TeilnehmerInnen selbst, unterstützt und begleitet von den NAIKAN LeiterInnen.
Die NAIKAN Übung ermöglicht eine tiefe meditative und emotionale Erfahrung, durch deren Intensität sich ganz ohne Therapeuten und Gurus allmählich alte Muster auflösen und eine Befreiung von Blockaden beginnt, so dass Achtung und Liebe für uns selbst und andere erwachen kann. Naikan ist keine psychotherapeutische Methode, wirkt aber heilend im Sinne eines deutlichen Nachlassens negativer mentaler und emotionaler Zustände hin zu mehr Freude, innerer Gelassenheit und Dankbarkeit.
NAIKAN ist geeignet für Menschen, die sich besser kennenlernen wollen, die aktuell in Beziehungen oder anderen Kontexten Schwierigkeiten haben, die eine Krise/Krankheit bewältigen wollen, die auf der Suche nach Wahrheit und Sinn sind. Alle Menschen können Naikan üben, egal welchen Alters, welcher Konfession und Nationalität, wenn sie die Bereitschaft dazu verspüren.
Während der Naikanwoche finden täglich ca. acht Gespräche mit dem/r Naikanleiter/in statt.
Yoga (aus der Sanskrit Wurzel Yuj = Verbinden) hat das Anliegen, die Verbundenheit mit allem zu realisieren.
Hier im Westen ist besonders eine Form der Yoga Praxis populär geworden: Das Element ASANAS aus dem Hatha Yoga (das Yoga das Sonne und Mond verbindet).
Hierbei handelt es sich um Körperübungen und Positionen, die auf allen Ebenen der Körperlichkeit und der Energie Öffnung, Dehnung, Stärkung und Gesundung bewirken.
Psychisch gesehen, begeben wir uns absichtlich in schwierige Positionen und lernen damit aktiv zu entspannen. Das ist eine Übung fürs Leben, die unbedingt benötigt wird. ; ))
Achtsamkeit ist eine Geisteshaltung und Übung die Bestandteil vieler spiritueller Wege ist. Das MBSR wurde in den 70er Jahren von Jon Kabat Zinn, einem amerikanischen Psychiater und buddhistischer Lehrer, als ein religions- und konfessionsübergreifendes Programm entwickelt und wird heute in vielfältiger Form sowohl privat als auch in Kliniken unterrichtet. Hauptformat ist ein 8-wöchiger MBSR Kurs, indem sich die Teilnehmer 1x pro Woche mit einer(m) MBSR-Lehrer(in) treffen und üben als auch das Üben zu Hause besprechen.
Die drei wichtigsten Übungen dabei sind der Body Scan, das Yoga und das Sitzen in Stille. Die Methode ist inzwischen in einer Vielzahl von Studien sowohl bei verschiedenen psychischen und psychosomatischen Krankheitsbildern als auch in der Pädagogik und betrieblichen Gesundheitsmanagement als effektiv belegt. Unabhängig davon kann jede(r) die (der) sich im Alltag gestresst und unter Druck fühlt davon profitieren.
Suzan Mazumdar
Geboren 1968, Mutter von zwei erwachsenen Söhnen, nach langjähriger Körperarbeit und Tanz, 1992 Ausbildung zur Yogameisterin und 1996 zur Yogatherapeutin in den USA und Indien, seit 1993 verschiedene buddhistische Übungswege (Zen, Vipassana, Karma Kagyü-Tradition), Ordination in der Soto Zen Tradition von Tenshin Reb Anderson. Seit 2004 Naikan Praxis, seit 2009 Leitung von NAIKAN Kursen.
Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik, tiefenpsychologische Ausbildung bei der DPV, psychoanalytische Ausbildung beim ÄPK München, Tätigkeit in verschiedenen Kliniken Schwerpunkt: Psychosomatik. Seit 2015 niedergelassen in eigener Praxis.
Andreas Elsen
Andreas Elsen, geb. 1967, praktiziert seit
1995 Zen in der Soto-Tradition von Shunryu Suzuki und wurde in dieser 2004 ordiniert. Er ist Schüler von Ryushin Paul Haller und diente in der Herbst-Praxisperiode 2023 als Shuso (1. Mönch) im City Center San Francisco. Er hat die Ausbildung zum MBSR- und MBCT-Lehrer absolviert und ist langjähriger Qi Gong- und Yoga-Praktizierender.
Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie als Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie war er in Leitungsfunktionen in verschiedenen Kliniken tätig. Er ist zurzeit in eigener
Praxis für Psychiatrie, Psychotherapie und Akupunktur in Memmingen niedergelassen.
Über unsere Lehrer
Shunryu Suzuki Roshi
Tenshin Reb Anderson
Ryushin Paul Haller
Shunryu Suzuki Roshi (1904-1971), Autor des bekannten Buches „Zen Geist, Anfänger Geist“, kam 1958 aus Japan nach San Francisco und gründete 1962 das San Francisco Zen Zentrum. Aus der Zen Community entstanden „Tassajara Zen Mountain Center“, das erste Soto Zen Kloster in Kalifornien sowie „Green Gulch Farm“, eine Zen Community mit Agrikultur an der Küste von Marin County.
Dieser Lehrlinie verdanken wir unsere direkten Lehrer: Senior Dharma Lehrer Tenshin Reb Anderson und Senior Dharma Lehrer Ryushin Paul Haller, deren Leben und Lehren uns ermöglichen, das Dharma im 1000 Blüten Dojo (www.dojodurach.de) weiter zu geben.
In Verbundenheit und Dankbarkeit für unsere Lehrer und die gesamte Lehrlinie.